13 03 2020

Erster IBM-Quantencomputer Europas kommt nach Baden-Württemberg

Die Fraunhofer-Gesellschaft und IBM haben die Ansiedlung des derzeit kommerziell leistungsfähigsten Quantencomputers von IBM in Ehningen bei Stuttgart bekanntgegeben. Das Land fördert den Aufbau des "Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg" der Fraunhofer-Gesellschaft mit bis zu 40 Millionen Euro.

"Die Ansiedlung des Quantenrechners und der Aufbau des Kompetenzzentrums in Baden-Württemberg ist ein großartiger Erfolg und eine enorme Chance für Wirtschaft und Wissenschaft in unserem Land", sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Als wichtigen Schritt zur Nutzung der Innovationspotenziale des Quantencomputings  für wirtschaftliche und wissenschaftliche Anwendungen im Land bezeichnete Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut die Einrichtung des Kompetenzzentrums. Gerade im Hinblick auf Künstliche Intelligenz eröffne die enorme Rechenleistung völlig neue Möglichkeiten, so die Ministerin.

Das von der Fraunhofer-Gesellschaft betriebene Kompetenzzentrum soll noch in diesem Jahr gemeinsam mit Universitäten, weiteren außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Partnern aus Startups sowie etablierten kleinen, mittleren und größeren Unternehmen aus Baden-Württemberg eingerichtet werden. Zusammen mit dem Land wird die Fraunhofer-Gesellschaft die Ausschreibung von Verbundprojekten zu Quanten-Hard- und -Software mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft initiieren. Das hierfür nötige Wissen wird die Fraunhofer-Gesellschaft zusammen mit IBM, den Wissenschaftseinrichtungen und der Wirtschaft weiterentwickeln und in die Praxis transferieren. Das Land erhofft sich, mit dem international sichtbaren Forschungs- und Entwicklungszentrum eine völlig neue Quanten-Hardware- und Software-Branche im Land zu stimulieren, mit der Möglichkeit von Ausgründungen in den Bereichen der Mikro- und Nanoelektronik ebenso wie der Quanteninformatik. Interessierte Hochschulen, Unternehmen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sollen sich als Mitglieder und Projektpartner in die Arbeit des Kompetenzzentrums einbringen können.

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